Bergwelten „Der Wolfgangsee – Die sagenhaften Riesen vom Wolfgangsee“

Die Berge am Wolfgangsee: verzaubernde Kulisse, sagenhafte Geschichten und alpine Spitzenleistungen. Bis ins 10. Jahrhundert hieß der See Aebernsee, daraus wurde dann Abersee. Das Wort stammt aus dem Keltischen und leitet sich von abria, Flussmündung, ab, frei übersetzt also der See an der großen Flussmündung. Ebenso mythisch wie der Name, ist auch die Sage von den 3 Brüdern. Sie sollen für eine Königstochter den schönsten Platz der Welt gesucht haben. Als sie an den Wolfgangsee kamen, erstarrten sie ob seiner Schönheit. Auch heute noch findet man diese drei zu Stein geworden als Plombergstein Obenauerstein und Mittersteig.  

Gerade der Plombergstein hat es in sich. Er ist sehr vielseitig und für den Anfänger genauso wie für den Profi ein optimales Klettergebiet. Der junge Sportkletterer Jakob Kronberger hat hier gemeinsam mit seinem Vater die Leidenschaft zum Klettern entdeckt. Mittlerweile reiht er sich in internationale Klettergrößen ein und hat bereits mit 14 Jahren die schwierigste Route am Berg absolviert. „Ist eine Route bezwungen, sucht man sich gleich die nächste Herausforderung, erklärt Jakob mit einem Lächeln im Gesicht“.  Nun gilt es eine weitere Herausforderung zu bewältigen. Der 19 jährige Sportkletterer möchte die schwerste Mehrlängen-Route am Plombergstein bezwingen.

Alain Kohl hat ebenfalls zum Wolfgangsee eine starke Bindung. Er hat hier mit dem Klippenspringen begonnen. Am Wolfgangsee, in der Nähe der Falkensteinwand, befindet sich Europas höchster und gefährlichster Klippensprung – Spot. Dafür wahrscheinlich auch der Schönste, denn wenn man von knapp 30 Metern auf den türkisblauen See blickt, nimmt nicht nur die schöne Kulisse einem den Atem. „Über die 3 Sekunden des Sprungs könnte ich einen Roman schreiben“, erzählt Alain Kohl. Es ist ein eigener Zustand in dem er sich in dieser Zeit befindet. Für einen Laien wäre so ein Sprung tödlich.

Ans Limit geht auch Sepp Edlinger mit einer kleinen Gruppe von Bergrettern. Eine Erstbegehung einer Schlucht. Sie dient nicht zum Canyoning, da sie zu gefährlich wäre. Dennoch müssen die Bergretter auf alles vorbereitet sein, denn immer wieder findet man in solchen Gebieten Amateure, die die Gefahren unterschätzen und einen Einsatz notwendig machen. Da ist es gut, vorbereitet zu sein und ein Paar Bergehacken im Fels angebracht zu haben. 

Den Kampf Mensch gegen Maschine, den bestreiten die beiden Bergläufer Wolfgang Eisl und Claudia Wimmer. Sie laufen von St. Wolfgang 1200 Höhenmeter mit einer Steigung von 26% Prozent auf den Schafberg hinauf. Das Ziel ist es, die Zahnradbahn welche rund 50 Minuten auf den Berg benötigt, zu schlagen. Ob es gelingt bleibt offen, denn die neuen Dieselloks sind wesentlich schneller als die alte Dampflokomotive. 

Wesentlich ruhiger geht es  Hartmut Gföllner an. Er geht gemütlich den Schafberg hinauf um sich im Anschluss mit seinem Paragleiter in die Thermik zu werfen. Hike and Fly ist das neue Motto. Die Kulisse ist traumhaft und wenn Hartmut über den See schwebt kann er verstehen wie es einst den drei Brüdern ergangen sein muss. Denn auch er wird ganz ehrfürchtig über die schöne Gegend die er als seine Heimat bezeichnen darf.